Viele Krankenhäuser in Deutschland halten zur Zeit Ressourcen für die prognostizierte Zunahme an COVID-19-Erkrankten frei. Dies ist einerseits ein Beleg für die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens in Krisenzeiten. Andererseits entgehen den Kliniken täglich umfangreiche Erlöse – u. a. aus elektiven Operationen, die auf unbestimmte Zeit verschoben werden müssen. Hieraus ergeben sich für die betriebswirtschaftlich Verantwortlichen Unsicherheiten bezüglich der Ergebnisentwicklung.
Mit dem COVID-19 Krankenhausentlastungsgesetz hat die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, um die Krankenhäuser bei der Bewältigung der Pandemie wirtschaftlich zu unterstützen. Im Sinne der Liquiditäts- und Ergebnissicherung stehen Krankenhausgeschäftsführer nun vor der Aufgabe, die Auswirkung der gesetzlichen Refinanzierungselemente für die eigene Klinik zu bewerten und bei nicht ausreichender Refinanzierung Hinweise zur Optimierung der Instrumente politisch zu formulieren.
Um diesen Prozess zu unterstützen, hat ZEQ einen COVID-19 Refinanzierungsrechner entwickelt und stellt diesen kostenlos auf der Seite zeq.de/covid-19.html zur Verfügung. Dabei liegt der Schwerpunkt des Tools auf der Berechnung der Ausgleichszahlungen für Einnahmeausfälle. Zudem wird die Aufstockung des vorläufigen Pflegeentgeltwertes ab dem 01.04.2020 in die Berechnung einbezogen.
Nachdem der ZEQ-Szenariorechner bereits seit mehreren Wochen die Ressourcenplanungen in den deutschen Kliniken unterstützt, erhalten Krankenhausentscheider mit dem ZEQ-COVID-19 Refinanzierungsrechner nun auch ein Tool zur betriebswirtschaftlichen Steuerung in der Krise.