Technologiemanagement macht Kliniken zukunftsfähig und reduziert Anschaffungs- und Betriebskosten (Teil 1/3)

Beitrag von Gerald Götz, Alaaddin Icöz, Karlheinz Breit – Kompetenzfeldleiter Technologiemanagement (19.04.2023)

Ungeachtet aktueller Reformüberlegungen ist sich vorausschauendes Klinikmanagement darin einig, dass die Gesundheitsversorgung der Zukunft insbesondere in bedarfsgerecht integrierten lokalen und regionalen Angeboten liegt. Gleichzeitig machen Anwendungen der Informations-, Sicherheits- und Kommunikationstechnologien mit hoher Geschwindigkeit die vernetzte Präzisionsmedizin für jedermann verfügbar.

Diese Herausforderungen in Zusammenhang mit der Verbesserung der Patientenversorgung im Krankenhaus, der Steigerung der Effizienz sowie der Patientenzufriedenheit zu meistern und dabei die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen, ist das Ziel eines prozessorientierten Technologiemanagements.

In der Blogreihe „Technologiemanagement macht Kliniken zukunftsfähig und reduziert Anschaffungs- und Betriebskosten“ erfahren Sie in drei Blogbeiträgen, wie ein ganzheitlich ausgerichtetes, prozessorientiertes Technologiemanagement dabei unterstützen kann, dass sich Kliniken und Gesundheitsdienstleister sicher, kosten- und zukunftsorientiert den technologischen Herausforderungen stellen können.

Blog 1 Die technologiegestützte Gesundheitsversorgung der Zukunft
Blog 2 Technologiemanagement muss sich rechnen!
Blog 3 Technologiemanagement – Game Changer im Gesundheitswesen

 

Im Mittelpunkt der Herausforderungen stehen dabei:

  • Medienbruchfreie Arbeitsprozesse und Wertschöpfungsketten für mehr Effizienz und Patientenzuwendung
  • Sichere fach- und sektorübergreifende Kommunikation
  • Überwindung partikularer Technikbeschaffung, Lizenzierung, Wartung und Pflege zur Reduzierung von Beschaffungskosten und Personalbindung in der Verwaltung
  • Langfristige Investitionssicherheit und Planbarkeit für nachhaltige prozessuale Digitalisierung und medizinische Entscheidungsunterstützung
  • Kostentransparenz und Reduzierung der Betriebskosten

 

Blog 1: Die technologiegestützte Gesundheitsversorgung der Zukunft

Eine wirksame, sektorübergreifend digitale Gesundheitsversorgung erfordert nicht nur neue Endgeräte und Softwareprogramme oder eine neue Plattform für die Datenverarbeitung, sondern umfassende und kostenoptimale Sicherheits-, System- und Servicelösungen. Partikulare Produkte und Dienstleistungen auf Klinikebene gehören der Vergangenheit an, ebenso die häufig noch bestehende Trennung von Medizintechnik, Informationstechnologie und Telekommunikation.

Durch die derzeitigen Veränderungen auf allen Krankenhausebenen bedarf es innovativer technologischer Betriebsformen und ganzheitlicher technologieübergreifender Services, die ein schnelles und flexibles Handeln ermöglichen und gleichzeitig einen zuverlässigen Betrieb sicherstellen.

 

Wesentliche Anforderungen an ganzheitliche prozess- und technologieübergreifende Servicedienstleistungen sind:

  • Ganzheitliche interoperable Systemunterstützung für medienbruchfreie Arbeitsprozesse
  • Zugriff auf alle medizinischen und administrativen Patientendaten – any time, any place, any device and secure [1]
  • Strukturierte und herstellerunabhängige Datenarchivierung auf der Grundlage systemübergreifender internationaler Kommunikationsstandards  
  • Sichere Datenintegration aller bildgebenden medizinischen Großgeräte und deren standardisierte und kostenoptimale Bewirtschaftung
  • Einhaltung gesetzlich vorgegebener Informations-Sicherheitsstandards, insbesondere § 8a BSI-Gesetz, § 75c SGB V und weitere

 

Innovative Betriebsformen helfen Kliniken sofort und nachhaltig – unabhängig auf welchem Versorgungslevel

Der Klinikbetrieb der Zukunft erreicht wirtschaftliche Ziele durch Standardisierung der Informations- und Sicherheitstechnologien, der Automatisierung bislang analoger Prozessschritte und der zunehmenden digitalen Vernetzung klinischer Akteure, Geräte und Daten.

Gleichzeitig hat jedes Krankenhaus noch immer beachtliche Effizienzreserven in betrieblichen Abläufen, die mittels Digitalisierung zur Entlastung des Personals und für mehr Patientenwohl gehoben werden können [2]. Belastete Ärzte und Pflegekräfte sind bereit, notwendige Veränderungen mitzutragen, wenn gleichzeitig die Prozessqualität durch Vermeidung nicht-wertschöpfender Tätigkeiten verbessert wird. In einer Klinikwelt, in der die Digitalisierung Einzug hält, gewinnt das Management von prozessrelevanten Technologien daher enorm an Bedeutung.

Gleichzeitig muss das technische Fachpersonal entlastet werden, dass sich in den kommenden Jahren vor allem um die Umsetzung neuer digitaler Services und Applikationen (vgl. KHZG) kümmern und damit die prozessuale Transformation medizinisch-/pflegerischer Prozesse nachhaltig begleiten muss. Umfassende Sicherheitsanforderungen und technische Regelungskonformitäten verstärken diese Herausforderung.

 

Quelle: Eigene Darstellung

Klassische Formen der partikularen Technologiebereitstellung (Leistungsbeschreibung, Produkt- und Bieterauswahl, Beschaffung) greifen nicht mehr. Die digitale Transformation erzwingt die medienbruchfreie Neuausrichtung von Kliniken. Dazu bedarf es zielorientierter Servicelösungen über eine definierte Betriebsdauer einschließlich der Integration bestehender Infrastrukturen und Plattformen in ganzheitliche Betriebsformen. IT- und Medizintechnikabteilungen werden dazu neu ausgerichtet und auf umfassende Managementaufgaben vorbereitet. Die innovative Medizintechnikindustrie und ebenso breit aufgestellte IT-Systemhäuser sind bereits heute in der Lage, mittels integrierter Servicelösungen die veralteten und häufig inkompatiblen und zersplitterten Systeme einzelner Krankenhäuser nachhaltig zu ersetzen. Die Corona-Pandemie hat allen Verantwortlichen gezeigt, wie essenziell eine jederzeit anpassbare personelle und medizintechnische Ausstattung von Kliniken für die bedarfsgerechte Patientenversorgung sein kann.

Wie kann ein Technologiemanagement Kliniken zukunftsfähig machen? Welche neuen Formen und Methoden prozessorientierter Dienstleistungen sind zielführend, effizient und führen zu kosten- und betriebsoptimalen Lösungen? Dies erfahren Sie im zweiten und dritten Teil der Blogreihe.

 

Auf der Grundlage langjähriger operativer Erfahrung im prozessorientierten Technologiemanagement einschließlich umfassender Technologiepartnerschaften wollen wir (ZEQ) Kliniken dabei unterstützen, mit innovativen Betriebsformen schneller, kosteneffizient und sicher eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf, wenn auch Sie Ihre Medizintechnik, Informations- und Sicherheitstechnologie effizienter managen wollen: https://www.zeq.de/kompetenzen/technologiemanagement

 

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Quellen

Cloud live: das Krankenhaus 4.0 - Any Time, any Place, any Device and secure, KH-IT Journal 4/2014

Friederich P., Götz G., Kläss T.: Zeitfressern auf der Spur, Studie München Klinik Bogenhausen, Bibliomed, f&w 1/2022 (siehe auch Blogbeitrag ZEQ)

 

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