Aufbau einer digitalen Pilot-Station

Universitätsklinikum Leipzig

Das Universitätsklinikum Leipzig verfügt über ca. 1.450 Betten und 29 Kliniken, sowie acht Institute und sieben Abteilungen und ist damit das größte Krankenhaus in der Region Leipzig. Mehr als 5.000 Mitarbeitende versorgen jährlich fast 400.00 stationäre und ambulante PatientInnen.

Projektauftrag und -ziel

Das Universitätsklinikum Leipzig hat ZEQ beauftragt, um eine neue interdisziplinäre Station zur digitalen Pilotstation zu entwickeln. Dadurch soll die Versorgung von NotfallpatientInnen und akuten kardiologischen PatientInnen deutlich verbessert und die Systemrelevanz für die Notfallmedizin in Leipzig weiter ausgebaut werden. Die neu zu schaffende Station bekam daher einen besonderen Auftrag:

  • Zusammenführen von drei Einheiten der Akut- und Notfallmedizin unter einem Dach (Coronary Care Unit, Chest Pain Unit inkl. Brustschmerz-Ambulanz und ZNA-Beobachtungsstation)
  • Gemeinsame Führung der Station durch die Klinik für Kardiologie und die Zentrale Notaufnahme
  • Etablierung einer 24/7-Struktur, welche die Abklärung, Überwachung sowie prä- und post-interventionelle Versorgung von Notfällen bzw. Akut-Patienten fachlich und organisatorisch adäquat sichergestellt
  • Konzeption und Realisierung der Station als digitale Pilotstation, auf der digitale Lösungen zukünftig vor dem Einsatz im Universitätsklinikum erprobt werden können

Vorgehen und Ergebnis

Das multiprofessionell besetzte Projektboard startete mit einer systematischen Prozess-, Struktur- und Bedarfsanalyse durch die ZEQ-Beratung. Danach wurde in einem Workshop mit dem kompletten Vorstand und allen beteiligten Führungskräften die Strategie für die digitale Pilotstation erarbeitet. Im Anschluss an die Strategieklausur wurden im Rahmen der Workshops die zuvor identifizierten Handlungsfelder ausgearbeitet.

Ergebnis:

  • Etablierung einer eKurve
  • Einrichtung eines redundanten und performanten WLAN- und DECT-Netzes
  • Sicherstellung eines vollständigen Datenflusses über alle Anwendungen hinweg
  • Erarbeitung eines berufsgruppenübergreifenden Stationskonzepts z.B. durch Synchronisation der unterschiedlichen ärztlichen Rahmendienstpläne
  • Sicherstellung einer papierlosen Station ab 10/2021: Planung aller Prozesse auf Basis digitaler Informationstechnologien

Auf Basis des neu geschaffenen Stationskonzeptes arbeiten ÄrztInnen aus Kardiologie und ZNA sowie Pflegekräfte des Departments für Innere Medizin, Therapeuten, Case Manager, Sozialdienst und Servicekräfte in einem komplett digitalen Setting. Hierbei wird auf eine Patientenakte in Papierform verzichtet, Ergebnisse von Untersuchungen werden automatisch in die digitale Akte übernommen und mobile Anwendungen sind aufgrund ausreichender drahtloser Kommunikationsstrukturen flächendeckend verfügbar.

Ausblick:
Nach dem pünktlichen Start der digitalen Pilotstation wird 2022/ 2023 die nächste Ausbaustufe der Station in Angriff genommen. Hier soll der Einstieg in den Clinical Decision Support und die weitere Digitalisierung des medizinisch-pflegerischen Kernprozesses gelingen.

Ansprechpartner

„Gerade für Deutschlands Krankenhäuser und Universitätskliniken bietet die Digitalisierung noch Chancen von epochalem Ausmaß. Die Kunst dabei besteht darin, mit Komplexität, Daten und Menschen richtig umgehen zu können.“

Dr. Thomas Koch

Vorstand, Kompetenzfeldleiter Digitalisierung
Dipl.-Physiker

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